In diesem Jahr starten wir voller Power Richtung Welt-Down-Syndrom-Tag. Kinder, die mit dem Down Syndrom leben sind ein großes Geschenk. Sie haben einen entscheidenden Vorteil. Sie leben.
In unzähligen Posts und Texten habe ich in den vergangenen Jahren herausgearbeitet, dass Lille nicht am Down Syndrom leidet. Sie hat es einfach. Ob sie es irgendwann doof findet, kann ich nicht voraussehen. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass sie grundsätzlich lieber lebt als tot wäre. Ich denke, das ist eine vernünftige Grundannahme. Puh, harter Tobak!? Nichts gegen das, was wir Eltern von Kindern mit Trisomie 21 uns regelmäßig anhören und durchlesen müssen. Ständig spricht uns jemensch, der die sich ja auskennt, weil der Bruder der Kusine väterlicherseits mal einen Balkon hatte, der zum Schulhof einer Sonderschule rausging und da kam ja jeden Tag ein junger Mann mit Down Syndrom vorbei und der … Ich steig ja bei Bruder der Kusine bereits aus. Ich steige auch bei Fachkräften aus, die „am liebsten mit Downies arbeiten, weil die so ein sonniges Gemüt haben“. Alles nicht mein Wetter. Da ist bei mir Gewitter im Anmarsch.
Abtreibung von Kindern mit Trisomie 21
Es kann für Kinder mit Down Syndrom tatsächlich nicht leicht sein, mit dem Down Syndrom zu leben. Die meisten scheitern direkt an der ersten Hürde des Lebens. Dem Geboren werden. Dafür sind sie nicht persönlich verantwortlich, sondern ihr Ruf. Neun von zehn Kindern mit Trisomie 21 werden abgetrieben. Ich würde sagen, die Kinder haben extrem schlechte Presse. Weil ich das kaum aushalte, für grundfalsch halte und es unfair finde, dass mir alle die möglichen Schwiegersöhne wegabgetrieben werden, zeige ich mein Kind im Internet und schreibe über unser Leben. Früher war es so: Vor allem junge Frauen bekamen Kinder mit Down Syndrom. Sie wurden zwar seltener mit ihnen schwanger, aber auch weniger streng kontrolliert, erfuhren es so nicht und die Kinder kamen ungehindert auf die Welt. Ältere Schwangere haben eine höhere Wahrscheinlichkeit auf ein Kind mit Down Syndrom und werden strenger kontrolliert. Sie entscheiden sich dann für den Abbruch. Heute wird der pränatale Bluttest (nipt) flächenmäßig eingesetzt. In der Vereinbarung mit den Kassen heißt es offiziell „in begründeten Einzelfällen“. Die kommen nach Berichten aus Frauenarztpraxen und in Foren für Schwangere, offenbar sehr häufig vor, ein offizielles Monitoring gibt es aktuell nicht.
Hier gibt es den Link zur Vorlage
Lillemor hat also das Down Syndrom. Sie leidet nicht daran und mit diesem Plakat werde ich das auch in diesem Jahr versuchen sichtbar zu machen
Hier erhaltet ihr die Datei als Vorlage und könnt sie für euch abändern. Ihr benötigt nur einen kostenfreien Account bei Canva:

